Der Wallfahrtsort Wietmarschen


Die neue Marienkapelle

Herzlich lädt unsere Pfarrgemeinde St. Johannes Apostel Wietmarschen Sie in unsere Pfarr- und Wallfahrtskirche ein. In Wietmarschen wird eine Darstellung von Maria mit dem Jesuskind aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts verehrt. Immer wieder kommen einzelne Pilger, Gruppen, Gemeinden oder die große Gruppe zur Kolpingkarfreitagwallfahrt oder zur Familienwallfahrt am 6. Ostersonntag.

 

Die Menschen kommen mit ihren Anliegen, mit ihrem Dank und ihrer Freude, mit ihren Fragen und Sorgen. Sie wissen sich gut aufgehoben bei Maria und Jesus und erfahren Kraft und Ermutigung für ihr Leben.

 

„Maria ist die Frau, die Gott in ihrem Leben Raum gegeben hat.“ - Sie und ihr Sohn werden in Wietmarschen besonders verehrt. Das Gnadenbild ist für unsere Pfarrgemeinde, für unsere Region und dem Bistum Osnabrück etwas ganz Besonders.

 

Auf Anregung von Wallfahrern, nach intensiven Gesprächen in der Gemeinde, der Bistumsleitung, dem Bischöflichen Generalvikariat und dem Landesdenkmalamt hat das Gnadenbild 2014 einen neuen Platz in der Kirche bekommen. Sieben Jahre hat der Beratungs- und Gesprächsprozess gedauert.

 

Durch ein vertrauensvolles Miteinander und großer Transparenz der entsprechenden Überlegungen und Schritte ist die Umsetzung eines derart großen Projektes möglich. In enger Kooperation mit dem Bistum Osnabrück, der Kirchengemeinde St. Johannes Apostel Wietmarschen, dem Architekten Klodwig, weiteren Partnern sowie den Bauunternehmen konnten die Arbeiten wie miteinander bedacht, in sehr guter Weise umgesetzt werden.

 

Nach Plänen von Herrn Architekt Tobias Klodwig aus Münster ist eine Raum-in-Raum-Lösung entstanden. Das alte, so traditionsreiche Gnadenbild unserer lieben Frau von Wietmarschen hat einen neuen Standort im hinteren Teil der Pfarr- und Wallfahrtskirche gefunden: inmitten der großen Kirche und der Versammlung der Glaubenden, aber doch zugleich so, dass auch die intimere Begegnung in Andacht und Gebet für kleinere Gruppen und Einzelne besser möglich ist als bisher. Und besonders eindrucksvoll: Durch die neue Konzeption ist nun das Gnadenbild auch von außen sichtbar. So wird eine Brücke geschlagen zwischen dem Kirchenraum und den Räumen des Alltags - durch Maria, die durch ihr großes Ja zum Anruf Gottes mitten in der Welt Gottes Sohn Raum gegeben hat in ihrem Leib.

 

Die neu geschaffene Kapelle bietet 60 Personen Platz.


Wietmarschen ist Wallfahrtsort

Als Gründer des ehemaligen Klosters Wietmarschen im Jahre 1152 gilt der Ritter Hugo von Büren. Das Kloster, zunächst Eigentum der Gräfin Gertrudis von Bentheim, wurde später dem Bischof von Münster unterstellt. Die zu dem Kloster gehörenden Flächen wurden nach Kultivierung ungefähr ein Jahrhundert von den Mönchen bewirtschaftet.


Im Jahre 1259 übersiedelten diese nach Utrecht. Das Kloster wurde dann zu einem Frauenkloster, das mehrere Jahrhunderte bis nach dem Dreißigjährigen Krieg bestand. Wietmarschen erlangte vor allem durch seine Mutter-Gottes-Statue Berühmtheit und ist bis heute ein Wallfahrtsort.


Eine alte Überlieferung berichtete, dass in früheren Zeiten einmal die Gräfin von Bentheim, deren Tochter in Wietmarschen Priorin war, das Kloster besuchte. Dabei sah sie das Marienbild und gewann es lieb. Als sie nach Hause fuhr, nahm sie es mit und stellte es in Bentheim an einem würdigen Platz auf. Am nächsten Morgen wollte sie es andächtig betrachten; doch es war zu ihrem Erstaunen und Entsetzen verschwunden. Man suchte es mit Eifer im ganzen Lande und fand es endlich in Wietmarschen am alten Orte. Die Gräfin wiederholte ihre Versuche noch oft, aber immer mit demselben Misserfolg, so dass sie ihr Vorhaben endlich aufgab. 


Eine starke Wiederbelebung fand die Wallfahrt am Anfang des 20. Jahrhunderts unter Dechant Rosemann.


Glaubensweg der Seligpreisung

"Steine des Anstoßes" sollen sie sein, die Skulpturen am Glaubensweg von Lohne nach Wietmarschen. Sie beziehen sich inhaltlich auf die Seligpreisungen des Matthäus-Evangeliums in Verbindung mit aktuellen und regionalen Themen. An der Schwelle zum dritten Jahrtausend hat der Osnabrücker Künstler und Bildhauer Dominikus Witte Probleme und Ereignisse thematisiert, die den Betrachter berühren, erinnern, fordern und provozieren wollen.


Direkt an der Pfarr- und Wallfahrtskirche Wietmarschen entstand eine neunte Station „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (Joh. 20, 29). Dargestellt wird aus dem Buch Exodus, dass Gott sich dem Mose offenbart.


Diese neue Station soll auf den gesamten Glaubensweg aufmerksam machen und zum Gnadenbild in der Pfarr- und Wallfahrtskirche einladen.

Die 9. Station des Glaubensweges von Lohne nach Wietmarschen
Die 9. Station des Glaubensweges von Lohne nach Wietmarschen